Editorial

Tipp 20:
Injektionsschemata an Maus und Ratte

Ella Klundt, Institut für Mikrobiologie und Hygiene der Uni Freiburg


1. Subcutan (s.c., unter die Haut)
Betäuben Sie das Tier mit Ether. Verwenden Sie eine mittelgroße, gelbe Kanüle auf einer kleinen Spritze zum Beispiel einer Insulinspritze. Den Nacken, der als Injektionsstelle dient, desinfizieren Sie zuvor mit Kodanspray, und heben ihn dann mit zwei Fingern leicht an. Führen Sie die Kanüle im Zick-Zack-Kurs ein, so dass das Injektionsvolumen nicht sofort wieder herauslaufen kann. Injizieren Sie die gewünschte Substanz.


2. Intraperitoneal (i.p., ins Bauchfell)
Betäuben Sie das Tier mit Ether. Legen Sie es auf den Rücken und desinfizieren Sie die Injektionsstelle. Heben Sie das Fell an der Seite des Unterbauches mit zwei Fingern leicht hoch, und führen Sie die Kanüle im 30°-Winkel ein (Gelbe Kanüle/Insulinspritze). Vorsicht! Der Spritzeninhalt gerät bei zu großer Kanüle in den Darm, anstatt in die Bauchhöhle und das Tier verendet.




3. Intramuskulär (i.m., in den Muskel)
Routinierte können diese auch am unbetäubten Tier durchführen. Die Injektion erfolgt mit der kleinsten Kanüle und nach Desinfektion der Injektionsstelle in den Oberschenkel des hinteren Laufes.


4. Intravenös (i.v., in die Vene)
Die intravenöse-Injektion erfolgt auf dem gleichen Weg, wie die Blutabnahme: Injizieren Sie die Substanz in die obereren zwei Lateralvenen der Schwanzvene.


Letzte Änderungen: 08.09.2004