Editorial

NEU: Laborjournal bloggt!

Es gibt Neues aus dem Hause Laborjournal: Wir bloggen! Seit Montag, den 28. September, ist unser Laborjournal-Blog freigeschaltet.

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(28. September) Warum wir das machen? Lange haben wir die Szene beobachtet und in vielen Blogs mitgelesen – bis unser Fazit stand: Zumindest in den angelsächsischen Ländern haben sich jede Menge Wissenschafts-Blogs mit großem Erfolg etabliert. Hochaktuell, messerscharf und provokant, dazu lebendig und amüsant geschrieben ziehen die Postings von "Top-Bloggern" wie Pharyngula, The Loom, Sandwalk, Genomicron oder DrugMonkey nicht selten Hunderte von Kommentare aus der Community an. Oftmals liefern sie damit "scientific debate at its best", dazu noch nahezu in "real time".

Immer mehr scheint sich die Community über Blogs unmittelbar über die Dinge auszutauschen, die sie tatsächlich und aktuell beschäftigen. Und dadurch bewegen sie was. Nur ein Beispiel: Kaum hatte die Zeitschrift Proteomics im letzten Jahr einen Artikel mit dem zugegebenermaßen verdächtigen Titel "Mitochondria, the missing link between body and soul: Proteomic prospective evidence" vorab online veröffentlicht, wurde einige Wissenschaftsblogger aktiv: Es dauerte nur wenige Tage, bis vor allem die Leute hinter Pimm-Partial immortalization und Pharyngula geklärt hatten: In dem Proteomics-Paper steht einiger Nonsens; und das, was wissenschaftlich okay war, hatten die Autoren aus anderen Artikeln abgeschrieben. Proteomics hat das Paper niemals gedruckt.

Dies sind Dinge, die unser Printmedium Laborjournal alleine oftmals nicht leisten kann. Laborjournal hat andere Stärken. Dazu gehören etwa die sorgfältige und umfassende Aufbereitung von Hintergründen, lebendige Porträts und Reportagen, durchdachte und pointierte Essays und Kommentare, und anderes mehr. Das Gleiche gilt für die „herkömmlichen“ Editorials von Laborjournal online.

Das Laborjournal-Blog dagegen soll unser Medium werden für schnelle Nachrichten, aktuelle Hinweise, spontane Fragen, frische Diskussionen, kleine Kuriositäten und Fundstücke, sowie auch hin und wieder gezielte Provokationen.

Im Gegensatz zur erwähnten angelsächsischen Szene ist Deutschland allerdings momentan noch ein wenig anders. Wissenschafts-Blogs pulsieren erst schwach. Und dennoch macht bereits ein Vorurteil die Runde: In den USA oder Großbritannien schreiben Wissenschaftler Wissenschafts-Blogs, in Deutschland tun dies vorwiegend Wissenschaftsjournalisten. (Siehe etwa hier.)

Es sieht also so aus, als würden wir diesem Vorurteil jetzt zusätzliches Futter geben: Denn es sind vor allem unsere Redakteure und Autoren, die sich von jetzt ab mit dem Laborjournal-Blog aktiv in die Blogosphäre einklinken. Egal! Auf geht’s! Laborjournal-Startseite aufrufen, Laborjournal-Blog in der Kopfmenü-Leiste anklicken, Beiträge lesen, Meinung bilden, mitdebattieren und Spaß haben… Oder hier direkt rein klicken.



Letzte Änderungen: 04.03.2013